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Wer nie reist,
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von Augustinus

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Frühjahrsreise 2015 in die Toskana                                     Seite 4

Montag, 27. April 2015

Wetter: regnerisch

Wir wechseln von Marina di Bibbona ca. 40 km südlich zum Campinplatz Pappasole. Am Nachmittag regnet es aus allen Kannen und Conny wird nass bis auf die Haut, als sie mit den Hunden geht. Außerdem fängt es an zu stürmen und wir verkriechen uns ins Wohnmobil. Am nächsten Tag können wir in der Zeitung lesen, dass in unserer Gegend ein ganzer Strand einschließlich der Umkleidehäuschen weggespült wurde. Die ganze Nacht regnet es durch und wir genießen einen Fernsehabend.

Dienstag, 28. April 2015

Wetter: kühl, leicht bewölkt und sonnig

Als erstes zieht Norbert die Verdunkelung über dem Bett hoch ... und es erwartet uns eine Überraschung: das Wetter ist einfach super! Also raus aus den Federn, duschen, Kaffee, Hundespaziergang und ab geht's mit dem Roller Richtung Castiglione della Pescaia. Ein wunderschöner Ort, der es wirklich wert ist, besucht zu werden. Wir schlendern durch die Gassen und genießen es wieder einmal, dass keine Touristen unseren Weg kreuzen. In einer kleinen Galerie entdecken wir schöne Aquarelle und Ölbilder, sowie Fotografien und können dem Künstler beim Arbeiten über die Schulter sehen. Er erklärt uns die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung von Abbildungen seiner Aquarellbilder auf Terracottafliesen. Auf der Rückfahrt werden wir für unser versätetes Mittagessen fündig und fahren zügig zum Wohnmobil. Der Hunger ist groß!!!

Mittwoch, 29. April 2015

Wetter: es ist blendend (die Sonne strahlt vom Himmel, dass man sofort eine Sonnenbrille aufziehen muss - und das nach dem Regen heute nacht!)
Ehrlich gesagt, möchte ich gar nicht aus dem Fenster sehen, als Norbert die Verdunkelung nach oben schiebt. Jedoch bin ich vom Licht so geblendet, dass ich wie angestochen aus dem Bett schieße. Dem Himmel sei Dank ist Norbert schon draußen ... ich hätte ihn überrollt. Nichts wie unter die Dusche, unseren herrlichen Kaffee genießen ... Norbert macht den Roller fertig, aber zuerst muss ich noch mit den Hunden gehen. Sie haben Verständnis für mich und beeilen sich (ich verspreche, ihnen am Nachmittag mehr Zeit zu widmen). Als ich zurückkehre steht Norbert schon gestiefelt und gespornt neben dem Roller. Also, auf geht's nach Massa Marittima. Dort waren wir schon und lieben den Ort. Wir ziehen durch die Gassen, nachdem wir in dem ersten Geschenkeladen eingefallen sind und das nur, weil wir dort eine Karaffe für Olivenöl gefunden haben, die wir schon seit dem Ristorante am Campingplatz von S. Gimignano gesehen und genießen durften. Wir finden natürlich noch andere "Sachen" und lassen alles zurücklegen, um es nach dem Rundgang und unserem leckeren Mittagessen abzuholen. Der Rundgang war wieder sooo schön und das Mittagessen unter den Arkaden mit Blick auf den schönen Platz einfach lecker! Mit bester Laune ziehen wir mit unserem Roller wieder "nach Hause". Norbert verpackt unser "bestes Stück", den Roller, während ich mich, wie versprochen, den Hunden widme. Das Wetter ist immer noch gigantisch und wir hoffen, es möge so bleiben.  Norbert schaut schon wieder in die Karte ... er peilt das nächste Ziel an, S.Galgano. Es liegt schon in Richtung Heimat, aber ... gemach ... es dauert noch. Jetzt legen wir erst einmal die Beine hoch.

Freitag, 30. April 2015

Wetter: am Morgen prima, unterwegs stark bewölkt, nachmittags und abends traumhaft!
7.00 Uhr: Raus aus den Federn – Rundumerneuerung für uns, Hunde und Womo, Kaffee und weg. Ciao „Pappasole“, den Campingplatz. Eigentlich haben wir keine Eile, wir fahren einfach mal unser 1. Ziel an: S. Galgano (1218 – 1288) von Zisterziensermönchen aus Casamari (Frosinone) errichtet. Lange hatte es nicht Bestand. Hungersnot (1329), die Pest (1348) und die ständige Heimsuchung von Freischärlern bewogen die Mönche im 15 Jhdt. nach Siena zu ziehen. 1786 fiel der Glockenturm vom Blitz getroffen auf das Dach der Abazia und 1789 wurde die Kirche entweiht (ich finde das schlimm, ist aber meine persönliche Meinung. Für mich bleibt eine Kirche immer eine Kirche und diese erst recht. Ein unglaublich magischer Ort!). Die Kapelle von Monte Siepi (500 m entfernt) ist bekannt durch die Legende, dass S. Galgano sein Schwert in einen Felsen rammte, als Zeichen dafür, dass er sich dem Frieden verschrieb (12.Jhdt.). Es ist noch früh, deshalb folgen wir unserer besprochenen Route nach Monteriggioni, einer alte Festung, deren Stadtmauer mit zwei Eingangstoren vollständig erhalten ist. Ganz klein, wirklich winzig, aber mit einem herrlichen Platz, der zum Verweilen einlädt. Es ist immer noch recht zeitig; wir haben zwar gedacht, dass wir hier übernachten werden und stehen schon perfekt auf unseren Auffahrkeilen – doch die sind schnell wieder weg, denn „mein“ erklärter Lieblingsort: Castellina in Chianti ist nur 15 km entfernt. Es gibt kein Halten mehr. Bei der Einfahrt in den Ort, kommen wir bei "unserem" Weinhändler vorbei und Norbert stoppt unvorhersehbar direkt davor. Nach unserem Einkauf (er hat 12% oder 13% igen Rotwein „sfuso“ – der Liter für 1.80€ der 12%!) – ich habe noch die Flasche vom Patz „Le Esperidi“ (wie gut), die wir uns abfüllen lassen und 1 Flasche gekühlter Weißwein für 4.50 € (hm) begeben wir uns auf „unseren“ Stellplatz und aktualisieren, diesmal mit einem guten Schluck Wein unsere Reiseseite. Hoffentlich merkt man es nicht :)

Freitag, 1. Mai 2015

Wetter: leicht bewölkt und 18 Grad
Heute ist Tag der Arbeit, also Feiertag. Man sollte nicht von mir erwarten, dass ich da viel schreiben werde … außerdem gibt es nicht viel zu berichten. Wir laufen durch "meinen" Ort, entdecken viele neue Läden und fühlen uns wie zu Hause. Morgen ist wieder Markt! Norbert liebt Märkte, deshalb bleiben wir in jedem Fall noch hier auf diesem Stellplatz, der heute direkt überbelegt ist. 16 Womos stehen aneinandergereiht. Nicht jeder hat Stromanschluss. Wir haben wieder einmal Glück … und ich darf noch bleiben, juhu! Dafür verwöhne ich ihn mit einem Salat der Superlative … kein Wunder, mit der neuen Schürze geht alles besser. Ich darf es nur nicht zur Gewohnheit werden lassen!!!
P.S. Ich habe mir übrigens wieder Wolle gekauft (für die, die mich kennen, ist das kein Wunder, oder?).

Nach der Mittagspause im Wohnmobil machen wir uns noch einmal auf, das archäologische Museum in der Burg zu besuchen.