Montag, 20. April 2015
Wetter: wir werden mit einem blitzblauen Himmel verwöhnt
Der Tag beginnt mit einem zaghaften Blick durchs
Dachfenster. Wie mag das Wetter wohl sein? Wie geschrieben, wir werden wieder verwöhnt und das Aufstehen fällt uns nicht schwer. Gemeinsam ziehen wir unter die warmen Duschen und erfrischt nehmen
wir unseren Kaffee zu uns. Was für ein schöner Tag! Nachdem alles erledigt ist, begeben wir uns auf die Fahrt nach Volterra (ca 29 km). Wir fahren zu "unserem" Stellplatz (wieder
zentrumsnah, aber leider nicht mehr kostenlos – jetzt 10.-€ am Tag) und laufen die 200 Stufen nach oben ins "centro". Bewegung tut ja so gut! Oben angelangt beginnen wir unseren Rundgang durch
den Ort und sind angenehm überrascht, dass so wenig Touristen unterwegs sind. Die Zeit vergeht wie im Flug und es gibt gar viel zu sehen. Selbst als die Geschäfte um 13.30 Uhr schließen, wird es
uns nicht langweilig und einige haben ja durchgehend offen. Geschwächt vom vielen Laufen und den Stufen wird ein Eis fällig, das wirklich grandios schmeckt. Klein, aber fein ist diese Gelateria
mit dem überaus freundlichen Besitzer, der mich mein bevorzugtes Malagaeis zuerst probieren lässt. Ich bin begeistert und wir bekommen für 2.-€ eine Riesenportion. So ziehen wir wieder vergnügt
von dannen, um weitere Kleinigkeiten einzukaufen … Irgendwann gegen 16.00 Uhr ist es dann soweit, dass wir doch etwas essen müssen und so warten wir in einer kleinen Pizzeria darauf, dass das
Tiergeschäft wieder öffnet, um ein weiteres Schild für unser Womo zu kaufen, das besagt, dass es wohl besser sei, die Hände davon zu lassen, wenn man keine unangenehmen Erfahrungen mit den Hunden
machen möchte. Im Anschluss daran, ziehen wir langsam wieder "heimwärts" und treffen nochmals auf einen Laden, der uns schon am Morgen aufgefallen war. Es gibt ja viel und alles Mögliche an
Alabaster, aber was diese junge Frau alles darüber zu berichten weiß und selbst herstellt, ist einfach grandios. Natürlich kann ich mich nicht zurückhalten und muss unbedingt ein herrliches
Teil für Teelichter erstehen. Dieses kleine Geschäft sollte man unbedingt besuchen, wenn man Volterra anfährt. Es liegt unweit der 200 Stufen! Jetzt, nach einem erneuten kleinen Imbiss mit
jungem Schafkäse und Honig darauf (kannte ich noch nicht, ist aber absolut zu empfehlen – haben wir bei der Taufe in Prato kennengelernt) sind wir nur noch auf Ruhe aus
……
Dienstag, 21. April 2015
Wetter: es ist einfach nur traumhaft – ohne eine Wolke und warm 25° und mehr. Bestens um draußen zu essen!?
Um 7.00 Uhr sind wir wach und Norbert schaltet erst einmal die Heizung ein – es braucht nicht lange, bis wir uns bei angenehmen Temperaturen aus den Federn schwingen. Als eingespieltes Team
stehen wir uns nicht im Wege und spulen unseren Morgenplan ab. Wieder bereit für neue Wege, starten wir in Richtung Marina di Bibbona. Dort ist der Campingplatz Free Beach (mit Acsi für 16.- €
pro Tag incl. Strom und Warmwasser) seit 3 Tagen geöffnet. Hier sind sie mit dem Renovieren der Plätze beschäftigt. Wir entdecken genau einen Platz, auf dem wir uns vorstellen können, etwas
länger zu bleiben. Der Arbeiter, der hier herumwuselt, um die Plätze zu renovieren, ist befleißigt uns alles aus dem Weg zu räumen, das uns stören könnte … sehr, sehr freundlich! Wir richten uns
ein, aber komplett!!! Wir wollen, je nachdem, 2 – 3 Tage bleiben und mit dem Roller nach Bolgheri fahren (eine Reminenzenz an vergangene Jahre). Es ist ein so schöner kleiner Ort, der mich
einfach gefangen hat und mich immer wieder einlädt. Wer weiß, wie er sich nach all den Jahren präsentieren wird. Ich bin gespannt! Jedenfalls bin ich heute nicht enttäuscht, denn Norbert hat
gegrilllt, während ich den Platz untersuchte. Wie man sehen kann, geht es uns bestens, es könnte nicht schöner sein. Die Hunde rollen sich im Gras und freuen sich schon auf das nächste Rennen (im
Moment ist noch niemand da und da können wir es wagen). Jetzt genießen wir den faulen Nachmittag … und warten auf des Bayernspiel gegen Porto. Aber zuvor unternehmen wir noch einen größeren
Spaziergang am Strand und entdecken einen wunderschönen Campingplatz direkt am Meer und kaum teurer. Wir beschließen, morgen den Platz zu wechseln, um dort ein paar Tage zu
verbringen.
Mittwoch, 22. April 2015
Wetter: blendendes Wetter
Heute Morgen werden wir frühzeitig von den Arbeitern, die teilweise die Campingplätze renovieren, geweckt. Ein Grund mehr, auf den
Platz gegenüber zu wechseln, Camping Village Le Esperidi. Hier ist es absolut traumhaft und das in jeder Beziehung! Nach dem Wechsel und dem häuslichen Einrichten, erforschen wir den
Campingplatz. Nicht nur, dass wir das Meer rauschen hören während wir vor unserem Womo sitzen, nein, es gibt hier auch alles was das Herz begehrt: deutsche Zeitschriften, einen Supermarkt, der
zum Verkauf sogar offenen Rot- und Weißwein für 2.50 € anbietet (wir wissen aber noch nicht wie er schmeckt), einen Gemüsehändler, eine herrliche Bar, ein Ristorante mit angenehmen Preisen und
schönen Sitzgelegenheiten. Im Hauptsanitärgebäude kann man ebenfalls seine Wäsche in einer der 6 Waschmaschinen säubern und sogar in einen der 2 Trockner werfen. Auf dem Platz verteilt findet man
immer wieder Waschbecken zum Spülen des Geschirrs, für die kleine Wäsche ein extra Becken und Trinkwasser zum Befüllen des Womos. Wir haben es genau 2 Schritte bis zu einem dieser Plätze (!). 50
m weiter befinden sich Duschen und Toiletten, die blitzsauber zum Besuch einladen (selbst Toilettenpapier und Seife ist vorhanden – der Wahnsinn!) Das Wasser ist heiß und die Duschen überaus
geräumig (nichts wird naß gespritzt) mit Waschbecken und Spiegel ausgestattet zur „Rundumerneuerung“. Mit ACSI-Karte kostet er jetzt in der Vorsaison 17.- mit einem Hund (wir bezahlen für Ella
nochmals 3.-€ extra, aber das ist es uns allemal wert – 20.-€ insgesamt!!! WIFI gibt es auch für 2.-€ über die gesamte Standzeit.
Donnerstag, 23. April 2015
Wetter: morgens leicht bewölkt, nachmittags stark bewölkt
Wir werden zeitig wach und sind die ersten, die sich zur herrlichen Dusche begeben und diese wahrlich genießen. Jetzt sitzen wir bei unserem duftenden Kaffee und planen den Tagesablauf. Wir
möchten mit dem Roller nach Bolgheri fahren. Es liegt ganz in der Nähe. Genauso machen wir es. Die Allee ist die gleiche geblieben, aber das Bolgheri vor 20 Jahren gibt es nicht mehr. Der
Tourismus schlägt zu und aus dem verschlafenen Dörfchen, dass wirklich ganz klein ist, ist eine einzige Gastronomie geworden, begleitet von Souvenirläden. Ich bin enttäuscht, habe aber trotzdem
eine ganz liebe Begegnung mit einer Signora, in deren Garten ein unglaublicher Zitronenbaum steht und Früchte trägt, dass man es fast nicht glauben kann, würde man es nicht mit eigenen Augen
sehen. Ich bestaune ihn und da sie gerade im Garten ist, komme ich mit ihr ins Gespräch. Sie fragt mich sogleich, ob ich ein paar Zitronen haben möchte und eilt ins Haus. Zurück kommt sie mit 8
Zitronen, die mindestens 3kg wiegen! Egal, diesen Schatz trage ich gerne auf unserem Rundgang durch den Ort. Im Ort selbst schlagen die Preise Purzelbäume. In einer Osteria kann man ein Glas des
berühmten Sassicaia-Wein für 26.- € trinken … die Flasche bekommt man für z.B. 180.-€ (ab 80.-€ aufwärts gibt es keine Grenzen?!). Nein, das muss nicht sein. Wir fahren nach „Hause“ und bereiten
unser Mittagsmahl zu, das ihr wieder auf dem Bild bewundern könnt. Es schmeckt uns hervorragend und ein anschließender Kaffee an der Bar rundet diesen Nachmittag wunderbar ab. Jetzt kommt sogar
noch die Sonne heraus, die sich ab Mittag versteckt hat. Was wollen wir mehr … es ist der pure Genuß!!!
Freitag, 24. April 2015
Wetter: heute ist es wieder wunderbar, blauer Himmel und es verspricht warm zu werden
Wir werden wieder frühzeitig wach, Norbert noch vor mir!!! Er rauscht so schnell unter die Dusche, dass ich mit dem Schauen gar nicht mitkomme. Es braucht noch etwas, bis ich meine Augen ganz
aufbekomme. Als er zurück kommt, bin ich aber schon auf Betriebs-temperatur. Die Renovierung geht schnell von statten und wir schwingen uns auf den Roller (natürlich nachdem unsere Hunde auf das
Beste versorgt sind!). Zunächst geht es in Richtung Bibbona, dann auf der Via del vino weiter in die Nähe von Bolgheri, bis wir in Castagneto Carducci ankommen. Wir sind fast allein auf weiter
Flur, es ist überhaupt erholsam, ganz alleine, ohne Touristenströme die Straßen zu durchschweifen. So geht es uns auch in dem nächsten Ort, den wir besuchen, Campiglia Marittima. Selten
findet man einen Souvenirladen und wenn, dann sind die Kleinigkeiten proportional wesentlich teurer, als man annehmen würde. Campiglias Altstadt ist wirklich nur zu Fuß zu erobern und es
geschieht nicht nur einmal, dass wir vor einer Haustüre stehen, bei der die Straße endet. Ich bedaure von Herzen die alten Menschen, die hier leben. Sie müssen topfit sein, sonst könnten sie
diese "Klippen" bergauf, bergab nicht überwinden. Mir fällt auf, dass vor allen Häusern liebevoll angepflanzte Töpfe stehen, die in ihrer Blütenpracht bezaubern … und das zu dieser Zeit! Geranien
und Orchideen blühen wirklich um die Wette. Ein wirklich schöner Ausflug, den ich nicht missen möchte. Wir sind zwar jetzt wirklich k.o., weil wir den ganzen Tag "on the road" waren, deshalb
endet hier auch mein Bericht. Wir müssen jetzt die Beine hochlegen und das Kreuz aushängen … vorher kommen aber noch unsere „Mädels" dran …
Samstag, 25. April 2015
Wetter: leicht bewölkt, Temperatur angenehm
Heute werden wir so spät wach wie noch nie, um 8.30 Uhr! Wir möchten heute einen angenehm, faulen Tag am Campingplatz verbringen,
deshalb lassen wir alles in Ruhe angehen. Die Reihenfolge wird kurzerhand geändert: zuerst Kaffee, dann springen die Hunde am Strand entlang und vergnügen sich, anschließend begeben wir uns
in die Dusche, die Wäsche ist wieder fällig (3,50 €!), Norbert säubert das Womo mit dem kleinen Staubsauger und jetzt sitzen wir in der gemütlichen Bar und trinken einen weiteren Kaffee. Ein
richtig fauler Tag! Jetzt kommt sogar noch die Sonne heraus, was gibt es Schöneres?
Sonntag, 26.April 2015
Wetter: am Morgen Regen, nachmittags bewölkt
Um 8.00 Uhr hören wir, wie der Regen auf das Wohnmobildach plätschert und wir drehen noch einmal eine Schlafrunde. Gegen 9.00 Uhr haben wir jedoch Lust auf einen
Kaffee und beschließen aufzustehen. Um 13.00 Uhr knurrt der Magen und Norbert grillt zwei schöne T-Bone-Steaks. Ansonsten gibt es heute nichts zu berichten.